In unserer Modellschule One World Secondary School Kilimanjaro kommen dem Globalen Lernen und der Bildung für nachhaltige Entwicklung zentrale Bedeutung zu. Der Name unserer Schule hebt diesen Schwerpunkt deutlich hervor. Entsprechend diesem Schwerpunkt widmeten sich die Schülerinnen und Schüler in einer Unterrichtseinheit der Bedeutung von Bäumen für das Klima und setzten sich auch mit der enormen Reduzierung des Baumbestandes in Tansania auseinander. Im Sinne des handlungsorientierten Unterrichts verbanden wir den theoretischen Teil mit einer Baumpflanz-Aktion. Jeder Schüler erhielt einen Setzling und pflanzte ihn ein. Praktische Tipps und Hilfestellungen gab die Gärtnerin der Msafiri-Grundschule, Ms. Immaculata. Die Kinder überraschten uns mit vielen guten Ideen: Sie besorgten Dornengestrüpp und schützten damit ihre Bäumchen vor den herumstreunenden Ziegen, die zarte Blättchen besonders mögen. Einige Schüler bauten mit Hilfe großer Plastikwasserflaschen raffinierte Bewässerungssysteme für die Setzlinge. Seit der Baumpflanzaktion nahmen die Kinder die Verantwortung für ihre Bäume sehr ernst, bewässerten sie regelmäßig und befreiten sie von Unkraut.
Zu unserer Nachhaltigkeits-Planung gehört auch, langfristig auf die Verwendung von Feuerholz zu verzichten. Als erster Schritt in diese Richtung wurde ein Solarherd wieder in Stand gesetzt, den wir in der Nähe fanden, den niemand mehr benutzte und der schon ziemlich ramponiert war. Er leistet uns nun gute Dienste, v.a. beim Wasserabkochen. Das große Gerät vor dem Lehrerhaus stieß sofort auf intensives Interesse der Schüler, und wir erklärten ihnen seine Funktionsweise. Die Verbindung von theoretischem Unterricht und erlebter Praxis trägt sicher dazu bei, das Nachhaltigkeitslernen zu intensivieren.
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